App

Dafür gibt es doch bestimmt eine App!

Die Heizung zu Hause von unterwegs starten, Sprachassistenten ein paar Befehle zurufen, oder die Lieblingsserie unterwegs schauen – für fast alles gibt es heute eine App. Manche Apps sind sehr hilfreich, andere erzeugen doch eher Kopfschütteln. Ob Apps ein Segen oder ein Fluch sind, das wird sich bestimmt erst zu einem späteren Zeitpunkt herausstellen. Zur Zeit sind alle noch sehr damit beschäftigt, die vielen Vorteile der Apps hervorzuheben. Nachteile werden nicht gerne angeführt, warum auch? Apps sind bequem und erleichtern das Leben ungemein. Es gibt mittlerweile so viel App-fähige Produkte, dass es bald aus der Mode kommen wird, noch irgendetwas selbst zu erledigen. Lampen werden ein- und ausgeschaltet, ohne dass jemand aufstehen muss. Ein einfacher Befehl, beispielsweise per Smartphone oder auch mit der Stimme, ist ausreichend, um die Lampe einzuschalten. Die Nacht ist vorbei, ein Griff zum Smartphone, und die Kaffeemaschine in der Küche beginnt mit der Zubereitung des Kaffees. Mittlerweile gibt es sogar Autos, die mittels Smartphone gestartet werden, der gute alte Autoschlüssel scheint bald auch Geschichte zu sein.

Vorteile von Apps

Dass Apps das Leben ungemein erleichtern, steht sicher außer Frage. Gerade im Bereich der Sicherheit haben Apps und zugehörige Systeme für eine kleine Revolution gesorgt. Das ganze Haus kann heute bereits per App und Smart Home gesteuert werden. Niemand muss zu Hause sein oder auch nur in der Nähe, um die Heizung zu starten oder die Heizkörper höher zu drehen. Solche Apps können dafür sorgen, dass Energie gespart wird, und das Zuhause sicherer wird. Es gibt mittlerweile sogar Türklingeln, die eine Meldung an das Smartphone senden, wenn jemand an der Tür klingelt. Und nicht nur das, es ist dem Besitzer sogar möglich zu schauen, wer vor der Tür steht, und auch eine Kommunikation kann gestartet werde. Keine Frage, dass solche Erfindungen ein richtiger Fortschritt sind in Zeiten, in denen die Kriminalität zunimmt.

 

Zudem erweitern sie den Horizont von vielen Menschen. Sicher gibt es viele, die Apps nur zum Spielen auf dem Handy oder Tablet nutzen. Allerdings gibt es Spiele, die sehr lehrreich sind oder die Intelligenz fördern. Allerdings gibt es aber auch die Varianten, bei denen einfach nur auf dem Bildschirm herumgetippt wird ohne nachdenken zu müssen.

 

Apps sind besonders leicht zu bedienen, auch kleine Kinder oder ältere Menschen sind in der Lage, damit umzugehen. Noch dazu stehen die meisten Apps kostenfrei zur Verfügung. Sie bieten zudem den Vorteil, dass sie überall genutzt werden können. Bei vielen Apps, beispielsweise einem Kalender, ist das ein sehr großer Vorteil. Alle Termine immer und überall im Griff zu haben, ist für etliche Menschen sehr wichtig.

 

Viele Geräte arbeiten mit Apps, um Daten zu übertragen. Ein gutes Beispiel dafür sind Fitness-Tracker. Diese Geräte werden beim Sport getragen, und zeichnen wichtige Daten auf, die sie dann an eine App übertragen. Dort kann der Anwender die Daten auslesen und analysieren. Eine solche Technik ist auch sehr hilfreich im Medizinbereich, denn sie ermöglicht die genaue gesundheitliche Überwachung von Risiko-Patienten, beispielsweise Menschen mit Herzerkrankungen.

Nachteile von Apps

Die große Anzahl der zur Verfügung stehenden Apps bringt natürlich auch Nachteile mit sich. Mittlerweile gibt es ja wirklich für fast alles eine App. Hoffentlich ist es den Menschen in der Zukunft auch weiterhin möglich, ohne eine App zu atmen. Vielleicht wird ja auch das irgendwann von einer App übernommen, wer weiß. Das birgt die große Gefahr, dass sich die Menschen zu sehr auf diese netten kleinen Helferlein verlassen.

 

Das ist schon heute oft zu beobachten. Kinder nutzen eine App, um ihre Hausaufgaben per Sprache anzufertigen. Gute Idee, so wird die Zeit, die für die Hausaufgaben aufgewendet werden muss, reduziert. Allerdings verlernen die Kinder dadurch fast vollkommen, wie man richtig schreibt. Rechtschreibung scheint für viele Kinder und Jugendliche mittlerweile ein Fremdwort zu sein. Gibt es keine App, die für eine Korrektur der Rechtschreibung sorgt, haben Kinder keine Ahnung, wie ein Wort richtig geschrieben wird. Ebenso sieht es in vielen anderen Bereichen aus. Erwachsene verlernen die einfachsten Dinge, und die Menschen sind längst nicht mehr so kreativ. Lösungen für Probleme werden nicht mehr per Gehirn gesucht, sondern einer App übergeben.

 

Es ist auch zu erkennen, dass die Menschen immer fauler werden. Das hat aber schon vor vielen Jahren begonnen, bevor Apps auch nur ansatzweise in Planung waren. Alles begann mit der Fernbedienung für den Fernseher. Es gab einmal Zeiten, als Menschen noch aufstehen mussten, um das Programm zu wechseln. Heute schon fast undenkbar. Damals war es eine Fernbedienung, heute sind es Apps die dafür sorgen, dass wir uns weniger bewegen müssen. Licht anschalten, die Kaffeemaschine starten, Dinge bestellen oder ein Taxi rufen, alles geht mittlerweile per App von der Couch aus. Für einen kleinen Ausgleich sorgen da Fitness-Apps, die aber leider nicht jeder wirklich nutzt.

 

Auch das bedingungslose Vertrauen auf die Technologie kann der Menschheit irgendwann zum Verhängnis werden. Bei allem Fortschritt, den die Technik heute zu bieten hat, sollte immer daran gedacht werden, dass die Technik auch einmal versagen kann. Dann sollte ein Plan B vorhanden sein, der auch ganz ohne Apps funktioniert. Wie soll beispielsweise jemand ein Auto per Handy starten, wenn ihm das Handy gerade gestohlen wurde?

Fazit:

Die Welt der Apps ist groß, und das ist auch gut so, der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, und das sollte auch nicht versucht werden. Dennoch ist es ratsam, hin und wieder zu überlegen, ob man eine bestimmte App wirklich braucht, oder ob es einfach nur um Bequemlichkeit geht. Zudem sollte es nicht so weit kommen, dass die Apps das Leben der Menschen übernehmen. Das ist zwar sicher Zukunftsmusik, aber wenn jemand den Menschen in den 80er Jahren erzählt hätte, dass die Menschen heute mit Mobiltelefonen ohne Schnur herumlaufen und per PC Dinge bestellen, wäre demjenigen lautes Gelächter sicher gewesen. Niemand weiß, was in der Zukunft alles passieren wird, aber eins ist sicher: Apps gehören auf jeden Fall dazu. Dann wird es immer öfter heißen: There‘s an App for that!

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